Eine zauberhafte Komödie sehr frei nach Shakespeare
„William Shakespeare hätte vermutlich seine wahre Freude an der Darbietung gehabt“, so hieß es einleitend in dem Bericht der Westfalenpost über die Premierenvorstellung des diesjährigen Projekts der Theatergruppe am Gymnasium der Benediktiner. Und weiter: „Denn eines der beliebten Stilmittel des englischen Dramatikers war der Einbau von karikierend-ironischen Bezügen zu bekannten Personen und aktuellem Geschehen. Seine Komödien strotzten daher vor Allegorien, Verdrehungen und Wortwitz. Dass solch ein Schauspiel auch heute noch hervorragend angebracht ist und gut ankommt, das zeigten die Theatiner am Gymnasium der Benediktiner jetzt in der Aula.“ (WP vom 12.03.2016)
Natürlich war es zunächst reiner Zufall, dass die Theatiner gerade im Jahr 2016, dem 400. Todesjahr Shakespeares (1564 — 1616), mit ihrem Theaterprojekt auf diesen vielleicht weltweit bekanntesten Dramatiker und Schauspieler Bezug nahmen. Sicher kein Zufall ist es dagegen, dass die Stücke Shakespeares bis heute in ihrer Handlung und Sprache so frisch und unverbraucht sind, dass sie Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren, dem Alter der mitwirkenden Schülerinnen und Schüler der Stufen 9 bis Q2, bis heute begeistern und zur Aufführung reizen.
Spielfreude spür- und greifbar
„Ich habe gar nicht gemerkt, wie die Zeit vergangen ist“; „grandios gespielt“; „das ist mir ans Herz gegangen“; „wirklich komisch“ – das ist nur ein kleiner, aber durchaus repräsentativer Ausschnitt der Zuschauerreaktionen auf die Aufführungen des Stückes „Unsere kleine Stadt“ von Thornton Wilder durch die Theatiner.
Die Theatergruppe am Gymnasium der Benediktiner brachte diesen Bühnenklassiker (Uraufführung 1938, Pulitzerpreis im selben Jahr) nach intensiven Proben zur Aufführung und nahmen die Zuschauer in der Aula mit in eine Szenenfolge, die das alltägliche Leben in einer fiktiven Kleinstadt namens „Grover's Corners“ in Neuengland zeigt. Alles ist nett hier, harmonisch und beschaulich. In drei Akten wird erzählt, wie der Alltag verläuft und wie sich das Leben allmählich verändert. Eigentlich geschieht nichts Besonderes... Obwohl der kleinbürgerlichen Welt von 1901-1913 verhaftet, wurde gerade darin die Zeitlosigkeit der menschlichen Verhaltensweisen deutlich, die immer wieder zum Lachen, Berührtsein und Nachdenken anregte.
Weiterlesen: Theatiner 2015: „Unsere kleine Stadt“ von Thornton Wilder

Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen
Durch Zuspruch und Ermutigung der zur „mentalen Unterstützung“ mitgebrachten Freunde konnte den Kandidaten ein wenig der Nervosität genommen werden um so beruhigter starten zu können.
Schon mit der Vorstellung ihrer ganz unterschiedlichen Lieblingsbücher konnten Lia-Marie Becker, Scarlett Evers, Aleks Grkovski, Greta Peters, Mara-Tabea Pulst und Caspar Steden wertvolle Pluspunkte bei der Jury, bestehend aus den Deutschlehrerinnen der teilnehmenden Klassen, sammeln.
Es herrschte aufmerksame Stille, als die fantastischen Leserinnen und Leser mit ihrem ersten Vortrag über drei Minuten begannen, den alle mit großer Aufmerksamkeit verfolgten. Die Teilnehmer verstanden es, alle Zuhörer mit Klassikern wie „Emil und die Detektive“ von Erich Kästner, aber auch mit neuen Jungendbüchern wie zum Beispiel „Meine schrecklich beste Freundin“ von Catherine Wilkins zu fesseln und zu verzaubern. Hierbei setzten sie ihre Stimmen kunstvoll ein, um ihren Charakteren Leben einzuhauchen. So klangen diese mal fordernd, verlegen, verächtlich oder eindringlich, um Textstellen besonders zu betonen.
