Theatiner vom Gymnasium der Benediktiner erwecken Stück aus den 30er-Jahren zum Leben
Ein Stück, das kaum noch auf deutschen Bühnen gespielt wird, ein Autor, der in Vergessenheit geraten ist – die Theatiner hatten sich mit dem Stück Astoria von Jura Soyfer keine einfache Aufgabe vorgenommen. Wer sich trotzdem in die Aula der Benediktiner gewagt hatte, erlebte ein satirisches Stück mit erstaunlich aktuellem Bezug. Am Ende freute sich nicht nur Spielleiter Peter Schlomberg: „Die Schüler haben es geschafft das Stück zum Leben zu erwecken.“ Das gelang Theatinern von der Klasse neun bis zu den Abiturienten über die Darstellung der zum Teil skurrilen Charaktere und durch begeisternde Spielfreude.Weiterlesen: Erschreckend aktuell: Mescheder Theatiner spielen Astoria
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Chor und Benni Big Band swingen um die Wette
Am Freitag, dem 31. März, um 19.30 Uhr gab es „Good Times“ mit Jazz und Popmusik in der Aula unseres Gymnasiums. Die Schülerinnen und Schüler in der Benni Big Band und im Schulchor hatten ein abendfüllendes Programm eingeübt, in dem sie Musik in verschiedenen Jazz-Stilen, in Latin- und Funk-Rhythmen, aber auch Rockmusik und einige schöne Pop-Balladen spielten und sangen. Von ältesten bekannten Swing-Nummern über rockige Filmmusik bis hin zu neuester Popmusik reichte die Vielfalt des Programms, mit Musik von Glenn Miller und Count Basie über „The Mamas And The Papas“ und Lalo Schifrin („Mission Impossible“) bis hin zu „The Lion King“ und Christina Perris „Jar Of Hearts“.
Eine zauberhafte Komödie sehr frei nach Shakespeare
„William Shakespeare hätte vermutlich seine wahre Freude an der Darbietung gehabt“, so hieß es einleitend in dem Bericht der Westfalenpost über die Premierenvorstellung des diesjährigen Projekts der Theatergruppe am Gymnasium der Benediktiner. Und weiter: „Denn eines der beliebten Stilmittel des englischen Dramatikers war der Einbau von karikierend-ironischen Bezügen zu bekannten Personen und aktuellem Geschehen. Seine Komödien strotzten daher vor Allegorien, Verdrehungen und Wortwitz. Dass solch ein Schauspiel auch heute noch hervorragend angebracht ist und gut ankommt, das zeigten die Theatiner am Gymnasium der Benediktiner jetzt in der Aula.“ (WP vom 12.03.2016)
Natürlich war es zunächst reiner Zufall, dass die Theatiner gerade im Jahr 2016, dem 400. Todesjahr Shakespeares (1564 — 1616), mit ihrem Theaterprojekt auf diesen vielleicht weltweit bekanntesten Dramatiker und Schauspieler Bezug nahmen. Sicher kein Zufall ist es dagegen, dass die Stücke Shakespeares bis heute in ihrer Handlung und Sprache so frisch und unverbraucht sind, dass sie Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren, dem Alter der mitwirkenden Schülerinnen und Schüler der Stufen 9 bis Q2, bis heute begeistern und zur Aufführung reizen.
Spielfreude spür- und greifbar
„Ich habe gar nicht gemerkt, wie die Zeit vergangen ist“; „grandios gespielt“; „das ist mir ans Herz gegangen“; „wirklich komisch“ – das ist nur ein kleiner, aber durchaus repräsentativer Ausschnitt der Zuschauerreaktionen auf die Aufführungen des Stückes „Unsere kleine Stadt“ von Thornton Wilder durch die Theatiner.
Die Theatergruppe am Gymnasium der Benediktiner brachte diesen Bühnenklassiker (Uraufführung 1938, Pulitzerpreis im selben Jahr) nach intensiven Proben zur Aufführung und nahmen die Zuschauer in der Aula mit in eine Szenenfolge, die das alltägliche Leben in einer fiktiven Kleinstadt namens „Grover's Corners“ in Neuengland zeigt. Alles ist nett hier, harmonisch und beschaulich. In drei Akten wird erzählt, wie der Alltag verläuft und wie sich das Leben allmählich verändert. Eigentlich geschieht nichts Besonderes... Obwohl der kleinbürgerlichen Welt von 1901-1913 verhaftet, wurde gerade darin die Zeitlosigkeit der menschlichen Verhaltensweisen deutlich, die immer wieder zum Lachen, Berührtsein und Nachdenken anregte.
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