Aufregende Wochen für alle politisch Interessierten auf dem Klosterberg. Nachdem vor einigen Wochen der Bundesvorsitzende der CDU, Friedrich Merz, im Rahmen der Berlinfahrt der Q1 unsere Schule besucht hat, konnten wir uns am Freitag über Dirk Wiese freuen.
Herr Wiese (41), gebürtiger Sauerländer, ist stellvertretender Fraktionsvorsitzer der SPD im Bundestag und verantwortlich für verschiedene Ressorts, z.B. ist er Teil des parlamentarischen Kontrollgremiums, welches die Nachrichtendienste des Bundes überwacht.
In einem knapp 50-minütigen Dialog stand er den Schülerinnen und Schülern der Q1 und Q2 Rede und Antwort zu verschiedensten Politikfeldern. Besonders hoch gehandelt wurden die Themen der sozialen Ungleichheiten in Deutschland – nicht nur zwischen arm und reich, sondern auch zwischen Mann und Frau. In diesem Kontext problematisierte Herr Wiese zudem die oftmals bagatellisierende Darstellung in der Presse von häuslicher Gewalt und Femiziden.
Ein weiterer Themenschwerpunkt war der Abhörskandal der Bundeswehr. Die brennende Frage der Schülerinnen und Schüler schlichtweg: Wie kann es sein, dass hochrangige Generäle und der Minister so einfach von russischen Spionen abgehört werden können? Die Antwort war für die meisten Anwesenden in der Aula einfach wie erschreckend – Kommunikationsplattform war Webex. Eine Plattform für Videokonferenzen ähnlich wie Zoom. Es wurde schlichtweg nicht auf sichere Kommunikationskanäle zurückgegriffen.
Neben den großen politischen Fragen wurde natürlich auch über das Leben eines Bundespolitikers gesprochen. Da ging es um Themen wie die favorisierten sauerländischen Fußballvereine und die Betroffenheit eines Politikers und Privatmenschen Dirk Wise von den vielen Protesten im Land.
Abschließend zeigte sich bei den Schülerinnen und Schülern sowie anwesenden Kolleginnen und Kollegen eine große Begeisterung dafür, dass erneut ein großer Name der Bundespolitik in unserer Schule zu Gast war. Noch erfreulicher das Angebot seitens Herrn Wieses, uns auch in Zukunft wieder besuchen zu wollen.
Text und Fotos: Josef Lenze