Anlässlich des 375. Jahrestages des Westfälischen Friedens fand der Friedenswettbewerb der katholischen Friedensstiftung statt. Insgesamt haben sich 24.094 Teilnehmer und Teilnehmerinnen daran beteiligt und gezeigt, dass sich die Menschen in Deutschland und Europa für Frieden einsetzen und dass kreative und engagierte Ideen ein wichtiger Beitrag zur Förderung des Friedens sein können.
Im Zeitraum bis zu den Herbstferien haben Schüler*innen der Jahrgangsstufe EF im Religionsunterricht unter der Leitung von Herrn Grewe begonnen, einen epochenübergreifenden Blick auf Europa zu werfen, um gegenwärtige Entwicklungen besser einordnen zu können und Wege für friedliche Lösungen aufzuzeigen. Nach einer Recherche zum Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) und zum Westfälischen Frieden wurde sichtbar, dass man aus der Vergangenheit für heute lernen kann und wie wichtig die Bewahrung und das Schaffen von Frieden ist.
Anschließend wurden in Kleingruppen weitere Gedanken zu den Themen Streitschlichtung, Friedensfindung, Toleranz, Zusammenleben in Diversität, Religionskrieg und Diplomatiegeschichte erarbeitet, woraus kreative Projekte und Ideen entstanden sind, die in Form von Wettbewerbsbeiträgen Anfang Oktober 2022 eingereicht wurden und von einer fachkundigen Jury in einem zweistufigen Verfahren bewertet wurden.
Mit unserem Beitrag zu Vertreibung, Flucht und Frieden belegten wir den ersten Platz in der Kategorie Textbeitrag und konnten uns über einen großzügigen Geldpreis freuen. In unserem Beitrag verglichen wir ein Interview mit Seniorenheimbewohner*innen zu Flucht und Vertreibung im letzten Jahrhundert mit Erfahrungsberichten von Zeitzeugen zu den Umständen im Dreißigjährigen Krieg. Wir stellten fest, dass Kriege verheerende Auswirkungen auf die Menschen persönlich haben und Fluchterfahrungen oftmals ein Leben prägen.
Am 16. Juni 2023 wurden wir zur Preisverleihung des Friedenswettbewerbes im Friedenssaal des Osnabrücker Rathauses eingeladen. Im Rathaus wurden wir mit Kleinigkeiten vom Mittags-Buffet und erfrischenden Getränken begrüßt. Die Preisverleihung fing pünktlich um 14 Uhr mit einer Eröffnungsrede des Schirmherrn des Wettbewerbs, des Bundespräsidenten a.D. Christian Wulff, und der Osnabrücker Oberbürgermeisterin Katharina Pötter an, die beide in ihren Ansprachen der Notwendigkeit des Erinnerns und der Auseinandersetzung mit Kriegen und dessen Folgen Nachdruck verliehen. Zudem lobte auch die Geschäftsführerin der Katholischen Friedensstiftung Tanja Höfert die außerordentlich hohe Beteiligung, woraufhin anschließend den Preisträger*innen für ihre Projekte Auszeichnungen verliehen wurden. Ebenso bekam jede Gruppe die Möglichkeit von Fotoaufnahmen mit dem Bundespräsidenten a.D., Herrn Wulff. Zum Schluss nahmen wir noch an einer interessanten Führung durch das Erich-Maria-Remarque-Friedenszentrum und durch das Felix-Nussbaum-Haus teil.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei Herrn Grewe, der es uns ermöglicht hat, an diesem Wettbewerb sowie der anschließenden Preisverleihung teilzunehmen und allen Organisatoren und Unterstützenden, die den Wettbewerb ganz nach dem Leitspruch des Wettbewerbs „Frieden passiert nicht von alleine. Frieden braucht uns, Frieden braucht dich“ realisiert haben.
Text: Thea Dunsche, EF
Fotos: Katholische Friedensstiftung, Hendrik Grewe
