2018 02 02 Besinnungstagt1“Herr, erneuere das Benediktiner-Gymnasium und fange bei mir an.”  - Einkehrtag des Kollegiums am 2.2.2018

Sr. Ignatia vom Bergkloster, Naturwissensschaftlerin und langjährige Schulleiterin, trug in „unfrisierten Gedanken“, wie sie ihren Vortrag nannte, Impulse für ein erfahrungsorientiertes Leben und Lernen vor. Dabei entfaltete sie ein erweitertes Gottesverständnis, das neben dem personalen Gott auch Gotteserfahrungen in Natur/Schöpfung und Kunst, Musik und Literatur erkennt. Den Menschen sieht sie nach Paulus als Tempel Gottes.



Den roten Faden ihrer Gedanken bildete die Frage: „Wie helfen wir einander und den Schülern uns der Transzendenz zu öffnen?“ Dabei ging sie v.a. darauf ein, ob das Staunen und Nichtwissen im Schulalltag noch Platz habe und berief sich auf Papst Franziskus, der es als Problem aller akademischen Wissenschaften sieht, dass wir die Schöpfung auf wenige Schemata reduzieren und das Mysterium vergessen.


2018 02 02 Besinnungstagt2Sind wir nicht zu sehr verliebt in das Wissen? Sind wir nicht auch fasziniert von dem, was wir nicht wissen? Wollen wir eine Schule gestalten, in der das Geheimnis im Mittelpunkt steht, wenn Gott letztlich Geheimnis bleibt und der Mensch Abbild Gottes ist?

Diese Fragen können nicht Schulreformen beantworten, sondern das sind Fragen, die sich jeder Lehrer, jede Lehrerin, jedes Kollegium stellen (muss) darf - wenn es um eine Schule geht, die Erfahrungsräume für Transzendenz eröffnet und bereitstellt.

 


Text: Elisabeth Hoffmann-Weber
Fotos: Christoph Mause